"Finde den Fehler" - Postkarte November

Hallo zusammen,

am 05. Mai, unserem Aktionstag, haben wir unsere neue Aktion "Finde den Fehler - Barrierenabbauen" gestartet. Jeden Monat erhalten politisch Verantwortliche, Mitarbeiter*innen von Bau und Sozialverwaltungen unterschiedlicher Ebenen und Multiplikatoren eine Postkarte, auf der jeweils eine Situation zu sehen ist, die der ABB e.V. unter dem Gesichtspunkt der Barrierefreiheit für unbefriedigend hält. Für den Monat November möchten wir auf Menschen mit der Beeinträchtigung des Laufens und Sehens aufmerksam machen.

Die auf dem Foto abgebildeten Container des kleines Örtchens Falkenrehde im Landkreis Havelland stehen symbolhaft für viele Container im Land Brandenburg. Sowohl Menschen im Rollstuhl, kleinwüchsige Menschen aber auch blinde Personen haben erhebliche Probleme beim Entsorgen. Wir fordern daher mehr Mitsprache bei der Umsetzung solcher Konzepte.

Besser Altglas sinnvoll, als Geld sinnlos entsorgen.

Eine Möglichkeit zur Verbesserung in der Zukunft wären zum Beispiel Unterflurbehälter, die in den Boden installiert werden. Eine andere Lösung könnten Container mit zwei Einwurfhöhen sein, wie es unter anderem in München gelöst wurde, siehe dazu: https://www.muenchen-wird-inklusiv.de/barrierefreie-altglas-container/

Natürlich ist es immer auch eine Kostenfrage und es muss gesetzlich und rechtlich alles ordentlich geregelt sein. Jedoch ist es auch immer eine Frage des "Wollens" und hier sehen wir großen Aufholbedarf.

Ihr ABB e.V.

Potsdamer Allee, 14669 Ketzin Falkenrehde
Fotoaufnahme: Mai 2023

"Finde den Fehler" - Postkarte Oktober

Hallo zusammen,

am 05. Mai, unserem Aktionstag, haben wir unsere neue Aktion "Finde den Fehler - Barrierenabbauen" gestartet. Jeden Monat erhalten politisch Verantwortliche, Mitarbeiter*innen von Bau und Sozialverwaltungen unterschiedlicher Ebenen und Multiplikatoren eine Postkarte, auf der jeweils eine Situation zu sehen ist, die der ABB e.V. unter dem Gesichtspunkt der Barrierefreiheit für unbefriedigend hält. Für den Monat Oktober möchten wir auf Menschen mit der Beeinträchtigung des Laufens aufmerksam machen.

Auf den ersten Blick scheint hier die Barrierefreiheit gegeben zu sein. Die angebrachte Rampe dient dem selbstbestimmten Zugang bis vor die Eingangstür. Dennoch ist der Zutritt für Menschen im Rollstuhl nur möglich, indem die Mitarbeiter der Filiale per Klingel vorab informiert werden - Schade!

Ihr ABB e.V.

Mittelbrandenburgische Sparkasse in Nauen
Goethestraße 59, 14641 Nauen

Bildungswochenende im Sterntal Havelland

Hallo zusammen,

am vergangenen Wochenende war es wieder soweit, unser Bildungswochenende wurde in diesem Jahr das zweite Mal durchgeführt.

Von Freitag (29.09.) Nachmittag bis Samstag (30.09.) Nachmittag haben sich wieder 25 Mitglieder aus unserem Verband zusammengetroffen, um sich über aktuelle Themen im Bereich der Behinderung fortzubilden.

Da die gewöhnlich genutzte Einrichtung "Wald Solar Heim" in Eberswalde schon lange ausgebucht war, haben wir mit dem "Sterntal Havelland" in Falkensee eine schöne Alternative gefunden.

Das Programm war für die Teilnehmer*innen sehr interessant. Am Freitag referierte von der Firma "Premio" Frau Schmidt-Statzkowski zum jederzeit aktuellen Thema "Leistungsrecht der Pflegeversicherung". Hauptsächlich wurde die Beantragung des Pflegegrades mit Einbeziehung der dazugehörigen Punktematrix erläutert. Dies warf bei den Teilnehmer*innen viele Fragen auf, welche von Frau Schmidt-Statzkowski umfassend beantwortet wurden. An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal für den sehr kompetenten und unterhaltsamen Vortrag bei Frau Schmidt-Statzkowski bedanken.

Im Anschluss folgte am Freitag Abend noch ein Vorstandssitzung und im Anschluss klang der Abend in netter Runde bei den ein oder anderen Fachgespräch aus.

Der Samstag war ebenso interessant. Den Anfang machte Frau Carola Niekisch vom Verein "Autismus - Point of Contact e.V." aus Brandenburg an der Havel. Frau Niekisch, die den Verband erst vor kurzem neu gegründet hat, hat allen Teilnehmer*innen sehr aufschlussreich erläutert, was es bedeutet, ein autistisches Kind zu betreuen. Vom Grunde genommen hat jeder Teilnehmer*in das Wort Autismus schon einmal gehört. Was jedoch wirklich dahinter steckt und welche Herausforderungen im Alltag überwältigt werden müssen, war dann doch für die meisten Teilnehmer*innen neu. Es kamen auch hier bei den Teilnehmer*innen sehr viele Fragen auf.

Der zweite Teil ihres Vortrages handelte vom "Sunflower Programm" welches auf Initiative von Frau Niekisch seit kurzem am Berliner Flughafen BER umgesetzt wird. Es richtet sich an Menschen mit nicht sichtbaren Beeinträchtigungen, die diskret signalisieren wollen, dass sie eine Beeinträchtigung haben, die man mit dem bloßen Auge nicht erkennen kann. So können sich alle am Flughafen – das Personal genauso wie die Mitreisenden – darauf einstellen, dass diese Personen nach Bedarf Unterstützung, etwas mehr Zeit oder ein wenig Geduld während ihres Aufenthalts am BER benötigen. Alle Teilnehmer*innen sind von dem Programm sehr begeistert. Frau Niekisch möchte dieses Programm nun auch in Brandenburg an der Havel umsetzen und warb dafür sich auch in anderen Orten dafür stark zu machen.

Ganz erfreut sind wir zudem, dass der Verein "Autismus - Point of Contact e.V." neuer Mitgliedsverband im ABB e.V. ist, Herzlich Willkommen!

Den Abschluss unseres Bildungswochenende bildete unser Sozialberater Herr Dr. Stephan Faust. Herr Faust gab Einblick in die Arbeit seiner Sozialberatung und unter anderem zum Entlastungsbeitrag, der Arbeit in den EUTB Beratungsstellen und der Anerkennungsverordnung.

Damit endete unser zweites Bildungswochenende in diesem Jahr. Die Teilnehmer*innen gaben ein sehr zufriedenes Feedback und signalisierten mit Freude die Teilnahme am nächsten Bildungswochenende, im Frühjahr 2024.

Viele Grüße
Ihr ABB e.V.

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"Finde den Fehler" - Postkarte September

Hallo zusammen,

am 05. Mai, unserem Aktionstag, haben wir unsere neue Aktion "Finde den Fehler - Barrierenabbauen" gestartet. Jeden Monat erhalten politisch Verantwortliche, Mitarbeiter*innen von Bau und Sozialverwaltungen unterschiedlicher Ebenen und Multiplikatoren eine Postkarte, auf der jeweils eine Situation zu sehen ist, die der ABB e.V. unter dem Gesichtspunkt der Barrierefreiheit für unbefriedigend hält. Für den Monat September möchten wir auf Menschen mit der Beeinträchtigung der Mobilität aufmerksam machen.

Das Filmmuseum Potsdam befindet sich seit Mitte der achtziger Jahre im Gebäude des ehemaligen königlichen Marstalls in Potsdam in unmittelbarer Nähe zum Stadtschloss. Eigentümerin des Hauses ist die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg. Nach umfangreichen Sanierungsarbeiten ist das Gebäude im Juli 2014 wieder an die Filmuniversität „Konrad Wolf“ zum Betrieb des Filmmuseums übergeben wurden.

Anlass für die vorübergehende Schließung waren brandschutztechnische Notwendigkeiten. Bis zur Schließung zu Beginn der Sanierungsarbeiten im Jahre 2013 ist das Gebäude über eine Rampe durch den Haupteingang auch für Menschen mit Mobilitätseinschränkung barrierefrei erreichbar gewesen. Bei erneuter Übergabe des Baus an die heutigen Nutzer im Jahr 2014 war die im Eingangsbereich ehemals bestehende Rampe beseitigt. Seitdem, also seit 9 Jahren, ist ein Zugang für Rollstuhlfahrer*innen nur über einen versteckten Eingang an der Rückseite des Gebäudes möglich.

Wie wir bereits bei der Nominierung zu unserem Negativpreis, den Betonkopf 2015, geäußert haben, ist damit aus unserer Sicht eine über Jahre bewährte bauliche Lösung zur Gewährleistungen eines barrierefreien Zugangs zu einem öffentlichen Gebäude ohne nachvollziehbare Gründe beseitigt worden. Die seit 2014 angebotene Lösung macht Menschen mit Behinderung wieder zu Objekten fremder Fürsorge und verweist sie auf eine Sonderlösung abseits des Besucherstromes nichtbehinderter Bürger. Dies entspricht nicht unserem Bild von einer gleichberechtigten und selbstbestimmten Teilhabe Betroffener am gesellschaftlichen Leben.

Nach unserer Sicht können auch mögliche denkmalschutzrechtliche Argumente einen derartigen Eingriff in die Bestandssituation nicht rechtfertigen. Im Brandenburgischen Denkmalschutzgesetz heißt es: "Denkmalschutz und Denkmalpflege berücksichtigen die Belange von Menschen mit Behinderung im Rahmen der geltenden Gesetze". Die Interessenvertreter behinderter Menschen in der Stadt wurden vom beabsichtigten Abbau der Rampe im Zuge der Bauarbeiten nicht informiert. Dort sind die Arbeiten am Marstall gegenüber den Vertretern der Behindertenselbsthilfe als reine brandschutztechnische Sanierungen ohne Auswirkungen auf die übrige bauliche Situation dargestellt worden.